Was ist CyberBrick?
CyberBrick ist ein modulares Baukastensystem von Bambu Lab, das 3D-gedruckte Bauteile mit programmierbarer Elektronik kombiniert. Anders als klassische Stecksysteme wie LEGO lassen sich die Modelle nicht nur mechanisch zusammenbauen, sondern auch mit Motoren, Sensoren und Steuerungen erweitern. Die Elektronikmodule sind lötfrei miteinander verbindbar und können über eine App oder mit MicroPython programmiert werden. So entstehen interaktive Fahrzeuge, Roboter oder kreative Eigenbauten, die durch die MakerWorld-Community stetig neue Designs und Anregungen bekommen.
Damit gelingt ein schneller Einstieg: Man kann entweder offizielle Sets nachbauen oder auf Community-Entwicklungen zurückgreifen. Für den Start bieten sich besonders die offiziellen Konstruktionen an – die Druckdateien sind einfach umzusetzen und die beigelegten Anleitungen führen Schritt für Schritt durchs Projekt. Nach dem Zusammenbau muss nur noch die Fernsteuerung programmiert werden. Das geht erstaunlich leicht: Smartphone koppeln, bereitgestellte Skripte übertragen – und schon fährt das Modell los.
Meine Beschaffungsproblematik mit CyberBrick
Ein kleiner Ausflug zurück: Bereits vor einigen Monaten habe ich CyberBrick auf Kickstarter unterstützt und mir damit ein Starterpaket für zwei Fahrzeuge und zwei Fernsteuerungen gesichert – zu einem Preis von knapp 50 €, also deutlich günstiger als später im Handel. Der ursprünglich geplante Liefertermin konnte zwar nicht gehalten werden, und auch die Auslieferung gestaltete sich etwas holprig – hauptsächlich wegen einer Verkettung unglücklicher Umstände.

Die Abwicklung lief über Pledgebox. Dort sollte ich meine Kontaktdaten und sogar meine T-Shirt-Größe angeben (als Bonus für frühe Unterstützer). Das Shirt ist bis heute nicht angekommen – verschmerzbar, aber irgendwie typisch für Crowdfunding-Projekte. Mehrmals erhielt ich Mails mit denselben Abfragen, was mich schon zweifeln ließ, ob ich etwas falsch gemacht hatte.
Als es schließlich an die Auslieferung ging, gab es zunächst viele Statusupdates auf Pledgebox, später wurde es stiller. Irgendwann bekam ich eine Mail mit einer Trackingnummer – leider zu spät. Mein Paket lag zu diesem Zeitpunkt bereits seit sieben Tagen in einem DPD-Pickup-Shop in meiner Nähe und war schon wieder auf dem Rückweg nach Asien. Das war besonders ärgerlich, weil DPD weder bei mir geklingelt noch eine Benachrichtigung hinterlassen hatte.
Nach mehreren Mails an den Support – ohne jegliche Reaktion – wandte ich mich schließlich direkt an Bambu Lab. Dort wurde mir sofort geholfen. Über ein Support-Ticket auf MakerWorld war die Sache innerhalb von sechs Stunden geklärt, und vier Tage später hielt ich mein Paket endlich in den Händen (ohne T-Shirt, aber immerhin).
Erste Erfahrungen mit CyberBrick
Direkt nach dem Auspacken habe ich meinen 3D-Drucker angeworfen, um die Teile zu drucken. Der Zusammenbau selbst war problemlos, die Anleitungen sind wirklich gut gemacht. Insgesamt habe ich, abgesehen von der Druckzeit, rund vier Stunden für mein erstes Projekt gebraucht. Es fühlte sich eher wie eine entspannende Bastelsession an als wie „Arbeit“.
Ich gehe stark davon aus, dass Community-Projekte etwas anspruchsvoller sind, da die Anleitungen dort oft nicht so detailliert sind wie bei den offiziellen Sets. Aber genau das macht den Reiz aus: Man hat die Möglichkeit, eigene Ideen umzusetzen oder auf spannende Konstruktionen anderer Maker zurückzugreifen.

Gerade für Kinder (oder Einsteiger in Technik und 3D-Druck) sehe ich großes Potenzial. Das System macht den Einstieg in RC-Modelle, Robotik und Elektronik extrem leicht verständlich – ganz ohne Löten oder komplizierte Berechnungen von Strömen. Alles ist Plug & Play.
Mein persönliches Fazit
Für mich ist der 3D-Drucker ohnehin kein Gerät, mit dem ich nur Vasen oder kleine Drachenfiguren für die Vitrine drucke. Ich liebe es, praktische Dinge zu entwickeln – Halterungen, Gehäuse oder auch mal Teile für Geschenke. Mit CyberBrick bekomme ich nun ein System an die Hand, das genau dieses kreative Basteln auf die nächste Stufe hebt: funktionale, bewegliche Modelle, die ich selbst konfigurieren kann.
Besonders gefällt mir, dass das System Fehlertoleranz mitbringt. Ich erinnere mich noch gut daran, wie meine erste selbstgebaute Platine außerhalb eines solchen Systems sofort in Rauch aufging, weil ich einen Denkfehler bei der Verkabelung hatte. Mit CyberBrick kann das nicht passieren – alles ist sicher, modular und sofort einsatzbereit.
Ich bin mir sicher: Das war erst der Anfang. In Zukunft werde ich definitiv mehr Module und Komponenten kaufen – und freue mich schon darauf, eigene Projekte umzusetzen und mit der Community zu teilen.
CyberBrick hat mir gezeigt, wie einfach und motivierend der Einstieg in RC- und Maker-Projekte sein kann – selbst ohne tiefes Elektronik-Know-how. Ob man nur ein offizielles Set nachbauen oder eigene Ideen verwirklichen möchte: Das System bietet unzählige Möglichkeiten und wächst durch die Community ständig weiter.

Ich bin gespannt, welche Projekte sich noch umsetzen lassen und welche Erfahrungen andere mit CyberBrick machen. Hast du selbst schon etwas ausprobiert oder überlegst, dir ein Set zu holen? Schreib mir gerne deine Gedanken in die Kommentare – vielleicht entsteht daraus die nächste spannende Idee zum Nachbauen!